Für den Beobachter war das Tempo, in dem der Neubau auf dem Gelände des Gymnasiums Netphen in den vergangenen Wochen gewachsen ist, schon atemberaubend. Jeden Tag veränderte sich das Erscheinungsbild. Und jetzt – kurz vor den Sommerferien – ist die äußere Gebäudehülle weitestgehend fertig gestellt.
Grund genug also für Schulträger, Bauausführende und Schulgemeinde, gemeinsam ein gebührendes Richtfest zu feiern.
Natürlich ist der Neubau eines Schulgebäudes ein ganz besonderer Anlass. Dementsprechend groß war die Gästeschar – und dementsprechend lang war auch die Liste der besonders begrüßten Gäste, die der stellvertretende Schulleiter Marc-Alexander Heilmann zu Beginn des offiziellen Teils verlesen durfte.
Er freute sich, neben vielen anderen den Netphener Bürgermeister Paul Wagner, die Schuldezernentin Frau Annette Mayer als Vertreterin der Bezirksregierung, den Architekten Alex Görg vom Modulbüro sowie zahlreiche Vertreter und Vertreterinnen der bauausführenden Firmen begrüßen zu dürfen. Paul Wagner dankte in seiner Grußadresse allen Beteiligten für ihr Engagement und zeigte sich, angelehnt an das Motto des Gymnasiums, erfreut, dass es gelungen sei, mit einer Investition von rund 14 Millionen Euro dem Leben und Lernen am Gymnasium neuen Raum zu geben.
Im Anschluss sprach auch Schulleiter Eckhard Göbel seinen Dank an alle Beteiligten aus und hob dabei die gute Zusammenarbeit mit dem Schulträger und mit den Verantwortlichen des bauausführenden Unternehmens Behle Bau und der Planungsbüros hervor, betonte aber auch das gute Zusammenwirken von Elternschaft, Schülerinnen und Schülern und dem Lehrerkollegium. Er hatte sich Verstärkung mitgebracht – ein Schüler der Klasse 5 unterstützte den Schulleiter sinntragend als Vertreter der jungen Menschen, die bald in dem neuen Gebäude leben und lernen werden.
Schuldezernentin Annette Meyer und der federführende Architekt Alex Görg vom Modulbüro Siegen rundeten mit ihren Grußworten schließlich den offiziellen Teil ab, wobei deutlich wurde, wie groß die Dimensionen des hier entstandenen Neubaus tatsächlich sind und welche Flexibilität die neuen Räume mit Selbstlernzentrum, modifizierbaren Klassenräumen, Lehrküche und Digitallabor für zukunftsorientiertes Leben und Lernen bieten werden.
Zum Schluss wurde vom Dach des Neubaus der traditionelle Richtspruch vorgetragen, einer der mächtigen Baukräne hob einen ebenso mächtigen Richtkranz in die Höhe und am Ende zerschellte unter dem Beifall der Anwesenden stilecht ein Glas auf dem Baugrund.
Bei der anschließenden Feier gab es zahlreiche Gelegenheiten für Gespräche, aber auch für Führungen durch den Bau unter fachkundiger Leitung. Besonders spannend war es für die Besucher zu sehen, wie die kernsanierte Substanz des ehemaligen C-Traktes der Schule und die neuen Gebäudeteile eine neue architektonische Einheit bilden.
Dazu hatte die Catering AG der Schule in gewohnter Qualität eine beeindruckende Palette an Speisen und Getränken zur Verfügung gestellt, so dass der Nachmittag in geselliger Stimmung ausklingen konnte.
Und schließlich spielte sogar das Wetter mit: Hatten am Mittag noch Wolken den Himmel verdüstert, riss es rechtzeitig zur Festveranstaltung auf und der Himmel erstrahlte – zumindest für kurze Zeit – dem Anlass angemessen sommerlich.
Und morgen, das hatte Marc-Alexander Heilmann schon gleich zu Beginn des Festes betont, wird weitergebaut. Derzeit ist alles im Zeitplan. Und das soll auch so bleiben – schließlich soll der Neubau im Sommer 2026 an die Schulgemeinde übergeben werden.