Innogy-Klimaschutzpreis: Gymnasium Netphen ausgezeichnet

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Klimaschutz geht uns alle an – und ist für junge Menschen ein Thema, bei dem sie gerne aktiv werden.

Das war eines der beeindruckenden Ergebnisse, die sich jetzt bei der Verleihung des Innogy-Klimaschutzpreises im Forum des Gymnasiums Netphen zeigten. Der Preis zeichnet jedes Jahr vielfältige Projekte aus, die den Umwelt- und Klimaschutz in einer Stadt oder Gemeinde voranbringen. Der gemeinsam vom Energieversorger und der jeweiligen Kommune ausgelobte und mit 2.500 Euro dotierte Preis richtet sich an alle Bildungseinrichtungen und Schulen, die vor Ort mit konkreten Projekten die Umwelt schonen und sich für den Klimaschutz einsetzen.

Zur Preisverleihung am 09. Januar im Forum des Gymnasiums waren Bürgermeister Paul Wagener, Vertreter des Schulausschusses sowie ein Repräsentant des Energiekonzerns angereist. Und dann kam die Überraschung: Das Gymnasium Netphen wurde mit seinem Vorhaben zum Thema ‚Zigarettenkippen in der Umwelt‘ im Rahmen des Projektes „Auf Augenhöhe“ mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Der zweite Platz ging an die Grundschule Netphen für ihre Energiescouts, mit dem dritten Preis wurde die Kita „Sonnenschein“ für ihr Garten-Projekt, in dem schon die Kleinsten mit den natürlichen Prozessen von Wachstum und Zerfall in Berührung kommen, ausgezeichnet. Das von Biologie-Lehrerin und Projektleiterin Ursula Wussow betreute Projekt „Auf Augenhöhe“ des Gymnasiums hat sich in diesem Schuljahr gemeinsam mit der Root-Foundation in Ruanda mit der Umweltgefährdung durch achtlos weggeworfene Zigarettenkippen beschäftigt und war dabei zu bedenkenswerten Ergebnissen gekommen: Würde man alle in Deutschland innerhalb eines Jahres einfach in die Natur geworfenen Kippen auf eine Grundfläche von 10 x 10 Metern verteilen, so ergäbe sich daraus eine etwa 700m (!) hohe Säule. Und dabei enthalten diese Kippen Mikroplastik sowie weitere rund 7000 umweltgefährende und giftige Stoffe. Dabei dauert es, wie die Schüler herausgefunden hatten, mehr als 15 Jahre, bis eine solche Kippe in freier Natur verrottet.

Nicht zuletzt wegen dieser Einsichten wurden die Schülerinnen und Schüler selbst aktiv und sammelten auf dem gesamten Schulgelände alle Zigarettenkippen ein. Sie kamen dabei auf die unglaubliche Zahl von 2187 Kippen, die jetzt nicht mehr die Umwelt belasten.

Eingebettet war die Preisverleihung in einen festlichen Rahmen, der unter anderem vom neuen Schulchor des Gymnasiums und von beieindruckenden Tanzdarbietungen gestaltet wurde.

Auch Radio Siegen berichtete in seinem Programm vom 9. Januar über die Preisverleihung und fragte die beteiligten Schülerinnen und Schüler des Gewinner-Projektes nach ihrem Erkenntnissen und ihrer Motivation.